SAMSTAG

SCHAU – am 11. Mai 2019

TEXT

Theater der Kantonsschule Zürich Nord

PLANET SCHOOL

Kantonsschule Zürich Nord (ZH) in Kooperation mit Gessnerallee Zürich

9., 10. & 11. Mai 2019
18.00 Uhr @ AULA der KS Zürich Nord
Birchstrasse 107, 8050 Zürich

Theater der Kantonsschule Zürich Nord

PLANET SCHOOL

Kantonsschule Zürich Nord (ZH) in Kooperation mit Gessnerallee Zürich

9., 10. & 11. Mai 2019
18.00 Uhr @ AULA der KS Zürich Nord
Birchstrasse 107, 8050 Zürich

STÜCK

Schule ist ein unüberschaubarer Ort der Gleichzeitigkeiten. Verschiedene Menschen kommen zusammen, tun und erleben die verschiedensten Dinge. Es ist mal langweilig, mal inspirierend. Mal emanzipatorisch, mal gar nicht. Es geht um Disziplin und Disziplinierung, um Rhythmus und Lernziele. Aber auch um Freundschaft, Liebe, Eifersucht, Angst und Zeitmanagement. Und ständig um die so genannte Zukunft und die Frage, wie die Jugendlichen ihr möglichst gut gewappnet begegnen. Schule ist ein Erlebnis, das wir alle teilen. Sie ist eine unserer ersten Erfahrungen von Gesellschaft, von zusammen klar kommen müssen in einer diversen Gruppe – eine Initiation in die Demokratie. 

Mit der diesjährigen, vergleichsweise jungen Gruppe des grossen Theaterkurses wird der Schulalltag als Kosmos von Abhängigkeiten und Visionen ausgelotet und hinterfragt. Entstanden ist ein Parcours durch die Schulgebäude der Kantonsschule Zürich Nord an die Originalschauplätze des jugendlichen Alltagslebens: ein immersiver, von den Gruppenmitgliedern gestalteter und performter Site-Specific-Walk. 

Das Projekt ist eine aussergewöhnliche Kooperation zwischen einer Bildungsinstitution und einer Kulturinstitution: gemeinsam erarbeiteten die Leitenden des Schultheaters der KZN, sowie der Gessnerallee und der Künstlergruppe «Theater der Peinlichkeit» mit den Schüler*innen der Kantonschule Zürich Nord die Eigenkreation PLANET SCHOOL. Dabei trafen auch zweierlei Zuschauergruppen aufeinander: das Gessnerallee-Publikum kommt in dieselbe Klasse wie das Theaterpublikum der Kantonsschule Zürich Nord, wenn es heisst: Achtung, die Schulglocke klingelt: absitzen, Thek auspacken! 

GRUPPE

An unserer Schule mit ca. 2000 Schülerinnen und Schülern besitzt das Theater ein gut ausgebautes Angebot an Freifachkursen. Jedes Schuljahr wird ein Einführungskurs Schauspiel, ein kleines Theaterprojekt und ein grosses Theaterprojekt ausgeschrieben. Bei den Theaterprojekten werden zusammen mit den Schülerinnen und Schülern anhand eines Themas oder aufgrund von literarischen oder filmischen Vorlagen Eigenkreationen oder Adaptionen entwickelt. Neben der Zusammenarbeit mit schulinternen Spezialistinnen und Spezialisten (z.B. Szenografie, Kostüme, Musik/Sounds oder Grafik) werden gelegentlich auch Kooperationen mit externen Kunstschaffenden oder Institutionen gesucht.

Eine Produktion der Kantonsschule Zürich Nord und der Gessnerallee Zürich von und mit: Ilija Ašić Lara Durtschi, Elsa Eggenschwiler, Julia Jordan, Stella Kaldis, Ruben Andrea Kenda, Kilchenmann, Sascha Kupferschmid, Carmela Lombardi, Emily Mosberger, Tamara Pohl, Ronja Riklin, Chloe Thomas, Valentin Tschofen Künstlerische Leitung: Stephan Stock, Thomas Grüebler Technische Leitung, Bühne, Licht: Thomas Giger, Andreas Widmer, Technikcrew der KZN unter der Leitung von Martin Rüesch Sound Design: Oliver Benz Kostüme & Grafik: Tanja Dorigo Produktionsleitung: Elena Conradt

Theatergruppe Gym Oberwil

«Barbaren»

Gymnasium Oberwil [BL]

11. Mai 2019
19.00 Uhr @ Theater der Künste, Bühne A
21.30 Uhr @ Theater der Künste, Bühne A

Theatergruppe Gym Oberwil

«Barbaren»

Gymnasium Oberwil [BL]

11. Mai 2019
19.00 Uhr @ Theater der Künste, Bühne A
21.30 Uhr @ Theater der Künste, Bühne A

STÜCK

Als Basis für die aktuelle Theaterproduktion diente das zeitgenössische Stück von Philipp Löhle «Wir sind keine Barbaren». In der Geschichte geht es um zwei Pärchen mitten in einem Neubauquartier: eine Veganköchin und ein Audio-Ingenieur sowie eine Fitnesstrainerin und ihr arbeitsunfähiger Mann. Auch wenn das erste Kennenlernen mehr als holprig verläuft, finden die beiden Pärchen doch ausreichend gemeinsame Interessen, um eine höfliche Freundschaft zu pflegen. Doch als eines Nachts ein Fremder auftaucht, dem die Köchin Asyl in ihrer Wohnung gewährt, ist es mit den Höflichkeiten vorbei. Die Welt der Durchschnittsbürger gerät aus den Fugen: Alles basiert auf dem Hören-Sagen – mit tödlichen Folgen.

Die formale Grundidee der Regie besteht darin, dass die zwölf Jugendlichen von ihrer Foyerbühne aus abwechselnd in die verschiedenen Rollen der Erwachsenen auf der Hauptbühne schlüpfen, deren Geschichte sie erzählen. Dafür wird eine in den Proben improvisatorisch erarbeitete Rahmenhandlung geschaffen, in der sich die Jugendlichen kommunikativ mit den unerhörten Begebenheiten auseinandersetzen, die dem Publikum gerade erzählt werden: «Hast du auch gehört, dass Dennis von der Schule geschmissen wurde?» «Nein, er hatte psychische Probleme und musste deshalb die Schule verlassen!» Eigentlich weiss niemand genau, was geschehen ist, alle haben bloss Secondhand-Informationen. Damit erzeugen wir die aktuelle Frage: Wenn ich eine Behauptung über eine mir fremde Person oder ein Ereignis aufstelle, ohne genaue Kenntnis darüber zu besitzen, verbreite ich dann Fake News? Oder – im Zusammenhang mit dem Thema Migration – schon politische Propaganda? Oder ist das ein und dasselbe?

GRUPPE

Die «Theatergruppe Gym Oberwil» macht im Rahmen des Freifachs «Theater» seit über zwei Jahrzehnten erfolgreich anspruchsvolles Theater, und zwar im Modell eines «Education Projects» mit professionellen Theaterschaffenden aus der freien Szene zusammen mit Fachlehrpersonen des Gymnasiums. Im aktuellen Stück übernehmen die Schauspielerin Marie-Louise Hauser und der Schauspieler Martin M. Hahnemann die Regie und das Schauspielcoaching. Das Freifach «Theater» können Schülerinnen und Schüler aller Klassen (FMS und Maturabteilung) besuchen. Jährlich wird ein Stück einstudiert und in vier Aufführungen einem breiten Publikum von circa 1000 Leuten gezeigt.

Regie: Martin Hahnemann, Marie-Louise Hauser Dramaturgie: Martin Hahnemann Dramaturgie-Coach: Hannes Veraguth Produktionsleitung & Technik: Stefan Toth Lichtdesign: Jens Seiler Bühnenbild & Licht: Lukas Müllner Bühnenbau: Nino Näf Kostüme: Natalya Goldbach Maske: Tamina Widmer Assistenz Maske: Tamara Wagner Spiel: Ana Sofia Aillaud Travina, Caterina Bolognani, Alexander Bruderer, Sofia Heim, Manuel Heinis, Isabelle Kurz, Nino Näf, Daniela Perez, Alexandra Schneider, Elara Sotoudeh, Sofie Stade, Ilse Van Eeden

Theater der KS Stadelhofen

Ein Sportstück

Kantonsschule Stadelhofen [ZH]

11. Mai 2019
19.00 Uhr @ Gessnerallee Zürich
21.30 Uhr  @ Gessnerallee Zürich

Theater der KS Stadelhofen

Ein Sportstück

Kantonsschule Stadelhofen [ZH]

11. Mai 2019
19.00 Uhr @ Gessnerallee Zürich
21.30 Uhr  @ Gessnerallee Zürich

STÜCK

Das Theater der Kantonsschule Stadelhofen nimmt sich dieses Jahr dem Jelinek-Text «Ein Sportstück» an. Dabei muss sich das Ensemble unweigerlich mit der speziellen postdramatischen Form dieses Stückes auseinandersetzen. In Jelineks Text geht es um Sport, der irgendwie auch Krieg ist, und Krieg, der auch ein Sport ist, welchen man «geradezu inmitten eines anderen Körpers ausübt.» Es geht um die Masse, welche sich diese Sportereignisse als Massenereignis anschaut und welche – geschützt in der Masse – wiederum das Sportereignis nutzt, um sich den «gruppendynamischen Kräften» auszusetzen, ja sie zu geniessen. 

Der Sportlerkörper dient dabei als Projektionsfläche der Massen – ähnlich wie die Schauspielerin oder der Schauspieler im Theater dem Publikum; nur dass der Sportler natürlich nichts anderes mehr darstellt als sich selbst. Und hier sind wir schon mitten im Postdrama: «Ein Sportstück» schafft ein Ereignis – ähnlich eines Fussballspieles – welches nichts anderes mehr darstellen will als den Theaterabend per se. Die Autorin schaltet sich in das Bühnengeschehen ein, diskutiert mit den (selbsterschaffenen!) Figuren und stellt so das Gemachtsein ihres eigenen Textes aus. 

In dieser Reflexion auf die Mittel des Theaters spielt «Ein Sportstück» auch mit den Mitteln der antiken Tragödie. Wie dort so muss auch im Sportstück jemand die Masse des Chores verlassen, um als Opfer (als Sündenbock) herzuhalten. Das Chorische wiederum steht im Mittelpunkt dieser Inszenierung. Viele Passagen werden chorisch gesprochen, choreografiert, als Aerobic-Übung oder Kriegstanz performt und durch das Mitwirken des Kammerchores der Kantonsschule Stadelhofen erweitert beziehungsweise konterkariert.

GRUPPE

Beim Theater der Kantonsschule Stadelhofen handelt es sich um ein Freifach, bei welchem alle Motivierten mitmachen können. Im Frühjahrsemester bildet sich eine neue Gruppe, welche sich aus bereits erfahrenen Ensemble-Mitgliedern und neuen Interessierten zusammensetzt. In dieser ersten Phase steht das Kennenlernen, Theaterübungen und die Stückwahl im Zentrum. Im Herbstsemester beginnen dann die Proben für das neue Projekt. Der Probeprozess beinhaltet zusätzlich zu den wöchentlichen Proben zwei Probenwochenende und eine Intensivprobewoche in den Sportferien. Unterstützt wird das Theater durch zwei Bühnenbildnerinnen und -bildner aus der BG-Fachschaft einer professionellen Kostümbildnerin sowie öfters durch ein Musikensemble der Kantonsschule Stadelhofen (wie beispielsweise dieses Jahr durch den Kammerchor). 

Regie: Marc Schmassmann Kammerchorleitung: Dieter Hool Choreografie: Patricia Lang Bühne: Florian Bachmann & Monika Lürkens Kostüm: Marsha Jäggi Maske: Nora-Li Hess Spiel: Helin Altun, Wilmari Claasen, Ulla Correa Freire, Lara Fuchs, David Gees, Lisa Haenle, Alyssa Hersheson, Julia Kempter, Lara Koller, Sara Kraus, Angelina Manhart, Artémise Mazet, Gabriela Pretto, Loris Salpeter, Andrea Schmid, Elena Thoma, Eva Tschopp, Simon Moser, Mikhail Shalaev, Braida Von Gunten Kammerchor: Leander Aerni, Angela Albrecht, Lawrence Bassfeld, Sergio Beer, Karim Gandouli, Morgan Güngör, Lynn Heller, Friedrich Keutner, Meri Kim, Alessandra Lorenzetti, Gioia Natsch, Louis Ruffieux, Jonah Schenkel, Lena Sigrist, Samara Sommerhalder, Meret Tremp, Zoë Wäger, Joshua Wyss, Gioia Zoelly